200 Blutspender kamen zur Oktoberfest-Aktion des DRK Ortsvereins Westerburg
Geselliges Beisammensein am Imbiss-Stand und Hüpfburg für die Kinder
Genau 200 Blutspenderinnen und Blutspender konnte der DRK Ortsverein Westerburg bei seiner jüngsten Blutspendeaktion registrieren. Etwa 10 Prozent und zwar 21 von ihnen waren Erstspender. Fünf Personen füllten das Formular für eine Typisierung bei der Westdeutsche Spender Zentrale (WSZE) zur Stammzellspende aus. „Auch wenn wir sonst durchschnittlich rund 300 Blutspender begrüßen konnten, so sind wir dennoch
mit der Teilnahme sehr zufrieden“, freute sich Bereitschaftsleiter Martin Reitz. Gemeinsam mit 23 ehrenamtlichen Helfern unterstützte er den Blutspendedienst West, der mit mehreren Fahrzeugen und entsprechendem Personal angereist war.
Zufrieden waren auch die Blutspenderinnen und Blutspender, denn diesmal gab es unter dem Motto „Oktoberfest“ im Anschluss einen Imbiss, ein Angebot das gut angenommen wurde. „Die Verköstigung wird jedoch vorerst eine einmalige Aktion sein“, war vom Vereinsvorsitzenden Frank Reitz zu erfahren.
Lobende Worte fürs Oktoberfest
Imbiss und Bierwagen waren vor dem Eingang der Berufsbildenden Schule Westerburg aufgebaut.
Das Küchenteam des DRK-Ortsvereins bot Laugenstangen, Würstchen und frisch gezapftes alkoholfreies Weizenbier an.
Unweit lockte eine große Hüpfburg in Form eines Piratenschiffes die Kinder an. Sichtlich seinen Spaß hatte dort Karl Schardt. Während Oma Erika Johanns-Haferstock ihn beaufsichtigte, waren die Eltern des dreijährigen bei der Blutspende. Auch Finja Kunkal aus Langenhahn hatte ihre Eltern Ilka und Felix sowie Oma Andrea Reiter zur Blutspende begleitet und genoss das Spielen und Rutschen auf der Hüpfburg. Bereits zum zweiten Mal mit dabei war der siebenjährige Leonard Mühlhaus aus Kölbingen, der zusammen mit Vater Sebastion Veth am Imbiss auf Oma Kornelia wartete. „Sie war heute das 92. Mal zur Blutspende“, wusste der Enkel zu berichten.
„Ich finde es gut, dass die Kinder dabei sind und sehen können, dass sich die Eltern für ihre Mitmenschen engagieren“, hob Erica Wüst aus Westerburg hervor. Die 50-Jährige war zum 51. Mal zur Blutspende gegangen und plauderte am Stehtisch mit Bekannten. „Ich finde es toll, die Organisatoren haben sich wieder was einfallen lassen – großes Kompliment“, lobte sie die Oktoberfest-Aktion, die einige Überraschungen beinhaltete.
Belohnung für zwei heimische Wehren
So wurden die Hilfsorganisationen belohnt, die mit acht Personen in Vereins-Shirts gekommen waren. Über je ein 5-Liter-Fässchen Bier freuten sich die Wehren aus Winnen und Westerburg-Sainscheid. Während die Sainscheider schon beim letzten Blutspendetermin mit guten Beispiel vorangegangen waren, so war es für Winnen die Premiere in Westerburg. „Die Idee war schon vorher da. Das Fässchen war nicht der Ansporn, vielmehr die gute Sache“, erzählte Wehrführer Peter Ammelburger. Wie seine Kameraden ergänzten, war der Besuch an diesem Samstagnachmittag eher spontan. „Wir werden aber versuchen, jetzt regelmäßig zu kommen. Wenn es passt, dann schon beim nächsten Mal“, versprachen sie.
„Wir hatten 125 Anmeldungen“, berichtete Daniel Hoffmann, Gebietsreferent Abteilung Spendeorganisation des DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz und Saarland. „Viele Blutspender kommen spontan“, weiß er aus Erfahrung. Diesmal rührte er noch mal kurzfristig die Werbetrommel und sprach gemeinsam mit der Stellvertretenden Vorsitzenden des DRK Ortsvereins Westerburg, Sabrina Müller, Kunden beim benachbarten Kaufland an, so dass einige dann doch noch kurzentschlossenen zur Blutspende zur BBS fuhren. „Wir hatten gute Gespräche“, zeigte sich Hoffmann zufrieden. Kaufland zählte übrigens ebenso zu den Sponsoren der Blutspendeaktion wie die Westerwald Bank und die Hachenburger Westerwald-Brauerei.
200 Frauen und Männer kamen diesmal zur Blutspendeaktion des DRK Ortsvereins Westerburg.
Mit Blutspende Gutes tun
„Es ist nicht verkehrt, wenn man mal einen ‚Ölwechsel‘ macht und gleichzeitig etwas Gutes tut“, formulierte Erik Reitz aus Gemünden seinen Beweggrund. Während es für den 48-Jährigen die dritte Blutspende war, konnte sein Sitznachbar Veit Eisenmenger aus Westerburg auf 103 Blutspenden zurückblicken.
Auf dem Schoß von Sabrina Thome aus Gershasen hatte Töchterchen Leni Platz genommen. Die Dreijährige beobachtete genau, wie bei ihrer Mama das Blut abgenommen wurde und wartete geduldig, bis sie gemeinsam zur Hüpfburg gehen konnten. Zu den Erstspendern zählte auch Madlin Zirfas aus Gershasen: „Es war schon lange geplant, aber wegen der Schule hatte ich bisher leider keine Zeit gefunden“.
Animiert wurde sie von Freundin Hannah Goldhausen aus Guckheim, für die es die achte Blutspende war. „Ich habe als Kind schon meinen Vater Maik begleitet und als ich Volljährig war, bin ich selbst gegangen“, erzählte die 20-Jährige.
Neben den vielen Menschen, die von dieser Blutspenden-Aktion profitieren, gibt es noch weitere Gewinner. Hierfür sorgte der Kulturreferent der Verbandsgemeinde Westerburg, Johannes Schmidt. So darf sich jeder 50. Blutspender über zwei Freikarten für Veranstaltungen des Kulturreferats der VG Westerburg freuen. Dies waren Carola Schmitz aus Westerburg, Michaela Oelke aus Neustadt, Kerstin Oehlke aus Weltersburg und Tamas Kozar aus Westerburg.
Nächste Blutspendetermine
Die nächsten Blutspendetermine des DRK Ortsvereins Westerburg in der BBS Westerburg sind wieder montags und zwar am 27. November, in der Zeit von 15.30 Uhr bis 20 Uhr, und am 5. Februar 2024, in der Zeit von 16 Uhr bis 20.30 Uhr. Gut zu wissen: Die Herbst-Kleidersammel-Aktion findet am Samstag, den 7. Oktober 2023 statt. (Text und Foto: Ulrike Preis)